Kurz und knapp, JA es passt wie die Faust aufs Auge! Es war immer mein persönlicher Traum mit Hund und Camper loszuziehen und es ist eigentlich noch viel schöner, wie Ichs mir ausgemalt habe. Knappe 10m2 mit einem großen Jagdhund sind zugegebenermaßen nicht viel, aber es funktioniert, wenn alles sein festen Platz hat.
Anfangs war mein Plan, dass Bali auf dem Boden schläft, dass hat genau eine Nacht geklappt, dann kam der junge Mann ins Bett gekrochen und dabei sind wir geblieben. In manchen Nächten, in Norwegen, war das sogar ein großer Vorteil, denn so ein Hund unter der Decke spendet nochmal ordentlich Wärme ;)! Ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber es ist ja auch irgendwie Urlaub für den Hund. Bali weiß bspw. genau was im Camper erlaubt ist und dafür Zuhause aber nicht. Ein großer Faktor ist sicherlich auch die Sicherheit. Auch wenn Bali eigentlich ein Jagdhund ist, hat er doch ein schon sehr ausgeprägten "Beschützer-Instinkt" und ich muss mir definitiv keine Sorgen machen, dass da irgendwas passiert, wenn wir abseits und alleine stehen.
Für mich am wichtigsten ist eine 5m Schleppleine, die ich am Camper befestige, wenn wir irgendwo stehen. Ich kann Bali nicht freilaufen lassen. Auf Campingplätzen ist das auch eher unerwünscht. Des Weiteren ist das tatsächlich ein Bademantel. Jetzt runzelt man vielleicht mit der Stirn, aber ich glaube es weiß jeder wie ein nasser Hund riecht und das auf so einem kleinen Raum schon sehr unangenehm. Das tolle an den Bademäntel - euer Hund riecht einfach nicht mehr und ist super schnell trocken. Den Bademantel wäscht man ganz normal in der Maschine, wie ein Handtuch auch.
Ansonsten natürlich reichlich Leckerlis, wobei ich noch nicht Probleme hatte, welche zu bekommen. Auch ist mir in Norwegen schon das Futter ausgegangen und auch das war kein Problem. Spielsachen habe ich nicht allzu viele dabei. Meist sind die neue Umgebung und Stöcke doch interessanter. An Notfallmediaktion habe ich lediglich Diatab dabei, was bei Durchfall und Darm/Magenproblemen hilft. Der Heimtierausweis darf natürlich nicht fehlen und entsprechende Impfungen kontrolliere ich vor Abreise. Für Norwegen brauchten wir bspw. eine extra Impfung.
Handtücher, Decken sind sicherlich auch noch ganz praktisch. Und für die Fahrt habe ich noch ein Sicherheitsgurt an dem Bali befestigt wird. Da ich meistens alleine Unterwegs bin, sitzt Bali während der Fahrt unter dem Beifahrersitz und ist dort befestigt. Futternapf, Halsband, Geschirr, Leine ist natürlich auch alles dabei und das wars auch eigentlich schon.
Ich war mit Bali mittlerweile in sieben europäischen Ländern unterwegs (Stand April´22). Österreich, Schweiz, Italien, Holland, Dänemark, Schweden und Norwegen. Und ich kann kein Land nennen, indem wir irgendwelche Probleme hatten. Als am tierfreundlichsten empfand ich tatsächlich Dänemark und Norwegen. Zu Dänemark gibt es sicherlich einige Vorurteile und über die Gesetzte, was Hunde angeht kann man sicherlich streiten. Aber es gibt dort schon unglaublich viel zu Erleben mit den Hunden. Ganz toll sind die Hundewälder. Ein eingezäunter Waldabschnitt indem sich Hunde frei bewegen dürfen. Das ist wirklich super und Bali hat dort einige Bekanntschaften gemacht. In Norwegen Wiederrum habe ich keinen einzigen Cent für Bali bezahlen müssen. Auf keinem Campingplatz, auf keiner Fähre, das war schon einzigartig und auch hier sehr tierfreundliche Menschen. Am eingeschränktesten war ich bisher in Italien. Dort habe ich teilweise 7€ für den Hund bezahlt (pro Tag/Campingplatz) und an recht viele Orten waren Hunde auch verboten (wir waren in der Gradsee-Region). Dennoch gab es auch immer wieder Abschnitte, wo nur Hunde erlaubt waren, ist schon eher ein "Meckern" auf hohem Niveau.
Eine weitere Empfehlung kann ich für die Nordseeinsel Texel geben. Ein echtes Paradies für Hunde, wobei ich hier schauen würde in der Nebensaison zu fahren. Die Insel ist sehr klein und im Sommer kann es durchaus Probleme geben einen Stellplatz zu finden. Die Strände sind riesig und in der Nebensaison dürfen sich die Hunde dort frei bewegen. Das gilt im Übrigen auch für Dänemark.
Nicht lange überlegen - einfach machen! Ich habe mir im voraus wirklich viel zu viele Gedanken gemacht. Wo schläft er, macht ihm das Spaß, ist es zu warm oder zu kalt!? Manchmal sollte man einfach nicht zu viel Denken. Wir haben auch jetzt noch ein Wenig Probleme, besonders beim Fahren. Unser Camper ist einfach schon ein bisschen älter und dadurch auch lauter, als ein normales Auto. Das findet Bali nicht besonders toll, gerade bei Lautstärke ist er aber auch etwas empfindlich. Ich kenne eine Hündin die ebenfalls in einem alten Bus unterwegs ist und sie schläft einfach direkt über dem Motor in der Fahrerkabine. Also alles Gewöhnungssache ;). Es passiert ja immer etwas positives, sobald wir stehen gehts immer direkt raus und die neue Umgebung erkunden und dann ist die laute Fahrt auch schon wieder vergessen.
Sollte ich noch irgendwas vergessen haben - lasst es mich. Auch wenn ihr noch spezielle Fragen habt schreibt mir sehr gerne. Eure Vanessa & Bali