Dänemark mit Hund & Camper

Ich war im Sommer 2021 das erste Mal in Dänemark und direkt begeistert. Super entspannte Leute, tolle Stellplätze und sehr Hunde freundlich. Auch wenn ich da erstmal sehr skeptisch war, dazu gleich mehr! Ich werde einfach mal meine Lieblingsorte auflisten mit Stellplatz Empfehlungen.Bzgl. Frei stehen ist es wie überall, offiziell nicht erlaubt aber in der Nebensaison durchaus kein Problem, wenn man sich an die bekannten Regeln hält. In der Hauptsaison (Mai-Okt) würde ich es sein lassen.

Dänemark hat zweifelsohne ein etwas fragwürdiges Tierschutzgesetz. Insbesondere was Hunde betrifft. Da ich da aber kein Experte bin, berichte ich hier von meinen Erfahrungen und nicht von Dingen, die ich irgendwo mal gehört habe.

In meinen drei Besuchen mit Hund in Dänemark ist mir nie irgendetwas komisch vorgekommen oder irgendwas passiert. Ich würde behaupten mit Hund eines der schönsten Reiseziele in Europa. Die Dänen haben selbst viele Hunde. Für die Einreise benötigst du den europäischen Heimtierausweis, dein Hund muss gechipt sein und sollte eine gültige Tollwutimpfung haben. Dies wird an der Grenze auch nach Bedarf kontrolliert. Bei mir zweimal. Auf Campingplätzen sind Hunde Herzlich Willkommen. Es gibt manchmal sogar extra Freilaufgehäge für Hunde. Je nach Platz bezahlt man eine kleine Gebühr für den Hund.

Eine ganz tolle Sache hier in Dänemark sind Hundewälder! Kannte ich zuvor nicht. Dies sind eingezäunte Waldstücke und nur für Hunde gedacht. Die Hunde dürfen hier frei laufen, miteinander spielen oder was auch immer. Davon gibt es unzählige in Dänemark, du findest sie eigentlich überall. Hier eine Übersicht mit Wegbeschreibungen. An den Stränden gilt in der Hauptsaison Leinenpflicht, außerhalb darf auch hier der Hund freilaufen.

ACHTUNG!

Eine ganz wichtige Sache hier in Dänemark sind SCHLANGEN - Kreuzotter!!! Diese sind für uns Menschen ungefährlich für die Hunde könnte diese aber tödlich sein.

War mir vorher auch nicht bewusst und mich hat jemand darauf aufmerksam gemacht. Es gibt tatsächlich eine recht beträchtliche Zahl von Kreuzottern, diese Leben in den Dünen und Sonnen sich dort ganz gerne. Daher würde ich dir empfehlen, nimm deinen Hund IMMER an die Leine, wenn du durch die Dünen an den Strand läufst. 

Sollte dein Hund gebissen werden, so schnell es geht zum nächste Tierarzt. Dort wird ihm dann ein Gegengift gespritzt, was hier in Dänemark auch immer vorrätig ist. An allen Campingplätzen habe ich bisher zudem Notfallnummern hängen sehen.

Von April bis Oktober besteht Leinenpflicht (außer Hundewälder),

auch an den Stränden.

Ich war auf beiden Seite und bin ganz klar Team Nordseeküste! Die Küsten könnten unterschiedlicher nicht sein. An der Ostseeküste ist alles etwas erschlossener und die großen Städte liegen auch auf der Seite. Die Nordseeküste ist wilder und nicht so stark besiedelt. Eben so, wie man sich die Nordsee vorstellt. Die Dünen und riesigen Sandstrände findet ihr an der Nordseeküste und etwas ruhiger geht es an der Ostseeküste zu.

An der Ostseeküste kann ich dir Anslet Strand Camping empfehlen. Direkt am Wasser, man kann super mit dem SUP Board ins Wasser und kann schöne Spaziergänge machen.

Außerdem sind die Städte Aarhus und Aalborg auch ein Besuch wert.

Sicherlich einer der bekanntesten Strände in Dänemark. Hier darfst du auch mit dem Auto/Camper an den Strand fahren. Übernachten ist nicht erlaubt. Ich würde es auch nicht unbedingt ausprobieren, auch nicht in den Nebensaison! Es ist schlichtweg einfach gefährlich - Ebbe und Flut, die Dünen verlieren nicht ohne Grund immer mal wieder was ;-).

Ganz klare Empfehlung hier ist natürlich Vejers Strand Camping. Ein Campingplatz mitten in den Dünen. Auch wenn es hier voll ist hat man seine Privatsphäre, es herrscht freie Platzwahl, egal ob reserviert oder nicht.

Mein absoluter Favorite!! Ein kleiner Ort umgeben vom Ringköbing Fjord und der Nordsee auf einem ganz schmalen Landstrich. Nord Lyngvig Camping ist hier deine Anlaufstelle. Ein Campingplatz mitten in den Dünen mit Blick auf den Lyngvig Fyr. Wirklich traumhaft dort. Der Campingplatz ist groß und immer gut besucht, aber durch die kleinen Einbuchtungen hat man hier trotzdem seine Privatsphäre (freie Platzwahl). 

Kein Campingplatz dafür aber ein unglaublich schöner Ort mit einer sehr interessanten Geschichte. Der Leuchtturm steht auf einer Wanderdüne und 2017 stand er kurz vor dem Absturz in die Nordsee. daraufhin wurde der Turm 2019, 70m ins Landesinnere zurückversetzt und ist wieder für Besucher geöffnet. Ein sehr beeindruckender Ort mit einer tollen Landschaft. Hier lohnt sich auf jeden fall ein Ausflug.

Nach Hirtshals muss man mehr oder weniger, wenn man mit der Fähre nach Norwegen möchte. So erging es mir auch bei meinem zweiten Besuch! Aber es ist durchaus eine Gegend die viel zu bieten hat und irgendwie ist nie so richtig viel los. Plan dir ruhig ein Tag ein bevor es mit der Fähre rüber geht. Tolle, einsame Strände. An fast alle darf man mit dem Auto/Camper/Wohnmobil und eine schöne Küste wo man ewig lang laufen kann. In Hirtshals gibt es nur zwei Campingplätze. Ich war auf beiden und kann beide Empfehlen. Hirtshals Camping liegt direkt beim Leuchtturm und ist landschaftlich vermutlich der schönere inkl. Wahnsinns Sonnenuntergang.

Ich bin kein großer Fan des Rad fahrens aber hier sind viele mit dem Fahrrad unterwegs und es lohnt es sicherlich diese einzupacken. Natürlich muss man in Dänemark auch etwas Glück mit dem Wetter haben. So ein richtigen Sturm habe ich hier jetzt noch nicht überlegt, das kommt sicherlich ganz auf die Jahreszeit darauf an. Ich persönlich finde, es ist ein toller Ort zum endschleunigen und eine schöne Zeit mit seinem Hund zu verbringen.

Wie immer gilt, schreib mir gerne bei weiteren Fragen!! Ansonsten wünsche ich dir eine tolle Zeit in Dänemark, Vanessa.