Anreise von Chile nach Peru
Ich bin von San Pedro de Atacama nach Peru per Bus eingereist. Dazu buchst du dir einfach ein Busticket von San Pedro nach Arica (ca. 22€). Kaufen kannst du das am Busbahnhof in San Pedro oder im Internet (Busbud.com). Die Fahrt beträgt ca. 12 Stunden und ist über Nacht. Am Morgen in Arica angekommen, gehst du einfach nach nebenan ans International Terminal. Dort fahren im 30 Minuten Takt Busse ab, die dich nach Tacna (Peru) bringen. Diesen Bus muss man nicht reservieren. Ds Ticket kaufst du einfach direkt am Bus und kannst einsteigen. An Busbahnhöfen in Peru muss man eine kleine Gebühr verrichten, von glaube ich, 0,20€. Das Ticket wird anschließend im Bus eingesammelt und kann direkt am Eingang der Station gekauft werden. Der Bus über die Grenze kostet dich 3€. Die Fahrtzeit beträgt ca. 1 Stunde und für den Grenzübertritt solltest du auch nochmal 1 Stunde +/- einplanen, es geht sehr langsam voran :-). Und dann bist du auch schon in Peru!
Ich bin von Tacna noch weiter direkt nach Arequipa. Dazu musste ich nach Ankunft noch einmal das Terminal wechseln, was aber auch direkt neben dem International Terminal liegt. Dort habe ich ein Ticket für die nächste Fahrt nach Arequipa gekauft. Die Fahrtzeit lag noch einmal bei 10 Stunden und kostete 6,75€.
Peru hat ein Riesen Angebot an Busunternehmen und viele davon mit schlechtem Ruf! Im Vergleich zu Argentinien oder Chile, sind die Buspreise fast ein Witz. Ich persönlich fand die Busse in Peru wesentlich bequemer für die langen Fahrten. Du kannst dir folgende drei Busunternehmen merken, die als einigermaßen Sicher und am besten Bewertet wurden:
Peruhop, Cruz Del Sur, Oltursa.
Ich bin sowohl mit Cruz Del Sur, als auch mit Oltursa gefahren und kann nur positives Berichten. Guter Service, keine Verspätungen, angenehmen Fahrt. Die vielen Unfälle die in Peru passieren haben oft etwas mit den schlechten Straßenverhältnissen zutun und eben auch mit schlecht ausgebildeten Fahrern. Die Kombination ist natürlich nicht die Beste, daher die vielen Unfälle. Auch Cruz Del Sur hatte im Januar 2020 wieder einen Unfall, daher möchte ich hier keine Garantie für irgendetwas geben, sondern Berichte nur von meiner persönlichem Erfahrung.
Um Tickets Online zu kaufen in Peru gehst du einfach auf die Website: www.redbus.pe
Arequipa
Angekommen in Arequipa erwarteten mich angenehme 24 Grad und meine erste richtige Kolonialstadt, worauf ich mich schon sehr gefreut hatte. Vom Busbahnhof aus bin ich mit dem Taxi zu meinem Hostel. Eine Freundin hatte mir das Selina Hostel empfohlen. Die Selina Hostel sind eine Kette mit einem sehr guten Ruf. Sie haben Hostels ins Südamerika, Mittelamerika, Nordamerika und Europa. Die Hostels sind superschön hergerichtet, allerdings sehr groß. Wenn du also auf Kontakt aus bist, ist das in diesen Hostels, eher etwas schwieriger. Möchtest du etwas mehr Privatsphäre ist das hier Wiederrum ganz gut möglich. Das Hostel in Arequipa hat jedenfalls eine sehr gute Lage und man ist zu Fuß schnell bei allen Sehenswürdigkeiten und hat ein gutes Angebot an Aktivitäten in der Umgebung.
Arequipa liegt auf 2.335m, ist von drei Vulkanen umgeben und wird auch die "weiße Stadt" genannt. Die Stadt hat zahlreiche weiße barocke Gebäude aus Sillar, was ein weißes Vulkangestein ist. In der Mitte des historischen Stadtkerns liegt der Plaza de Armas, wo sich eigentlich das ganze Leben tummelt. In Peru ist mir eigentlich ziemlich schnell aufgefallen, dass die Menschen wesentlich herzlicher und auch irgendwie Glücklicher wirken, wie in Argentinien und Chile. Das soll nicht heißen, dass sie das nicht sind in Chile oder Argentinien. Sie brauchen einfach nur ein Wenig länger, um mit jemand Fremden "warm" zu werden :-). Das ist hier definitiv nicht so. Die Menschen sind alle sehr hilfsbereit und freundlich, was einen sehr schnell ankommen lässt und einem ein gutes Gefühl gibt. Ich habe mich in Arequipa mit einem Freund verabredet, den ich in Patagonien kennengelernt hatte und der nun auch dort war. Wir haben zusammen ein bisschen die Stadt erkundet.
Als erstes ging es ins Kloster Santa Catalina. Das Kloster und die Kirche sind der heiligen Katharina von Siena geweiht. Das Kloster wurde 1579 gegründet und noch heute bewohnen 20 Nonnen einen Seitenflügel des Klosters, alles andere kann von Touristen besichtigtet werden. Die Klosteranlage ist an sich ein kleines Dorf und super schön hergerichtet. Viele Farben und Blumen lassen das Ganze lebendig wirken und es macht Spaß dort durchzulaufen. Man kann sich beim Eingang eine Audiotour dazu buchen oder liest die ganzen Informationstafeln (Spanisch & Englisch). Auch Guides warten am Anfang, die einen durch die Anlage führen, den preis dafür weiß ich allerdings nicht. Der Eintritt kostet 11€. Du solltest dir dafür schon etwas Zeit einplanen. Es ist wirklich sehr groß und auch alleine ohne irgendeinen Guide bekommt man durch die ganzen Infotafel genau an Informationen.
Ursprünglich war das Kloster eine Internatsschule für Töchter reicher spanischstämmiger Familien, die von den Nonnen unterrichtet wurden. Der Tradition zufolge, wurde jede zweite Tochter oder auch Sohn einer Familie, ins Leben der Geistlichen entsannt. Santa Catalina akzeptierte nur wohlhabende Familien und zudem musste ein Mitgift erbracht werden von ca. 2.400 Silbermünzen und diversen Gegenständen wie Staturen, Gemälde etc. Das lässt sich auch heute noch gut in den Zellen der Nonnen erkennen, da sie alle sehr gut ausgestattet sind und einen wohlhabenden Eindruck machen.
Von dem Kloster aus sind wir über den Plaza de Armas auf den Markt. Schon allein über den Markt zu laufen ist ein Erlebnis. Hier gibt es wirklich alles. Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Klamotten, selbst für den Hund findest du hier etwas zum anziehen. An den Ständen findet ihr Ceviche, das peruanische Nationalgericht (Fischgericht), aber auch alles andere. Besonders lecker sind hier im Übrigen die frisch zubereiteten Säfte!!! Probiert euch einfach mal durch...
Es macht wirklich Spaß durch die Stadt zulaufen und das bunte Treiben zu beobachten. Da Weihnachten kurz vor der Tür stand, war glaube ich, nochmal mehr los und jeder machte seine Weihnachtserledigungen. Für mich ging es am Abend mit dem Nachtbus direkt weiter Richtung Cusco, da ich dort gerne zu Weihnachten sein wollte.
Ich hatte mir schon in Argentinien einen Flug nach Mexiko gebucht, der von Cusco aus startete, daher war meine Zeit in Peru leider sehr begrenzt. Im Nachhinein bereue ich das etwas, da es mir wirklich gut gefallen hat und ich gerne mehr gesehen hätte. Aber hier ging leider das günstige Flugticket vor. Überhaupt nach Peru zu reisen, stand gar nicht so richtig auf meinem Plan, es kam durch den Flug zu stande und ich bin froh, dort gewesen zu sein. Definitiv ein Land, wo ich mir vorstellen könnte nochmal einmal hinzufliegen. Für Arequipa kannst du ruhig etwas mehr Zeit einplanen, auch in der Umgebung gibt es einiges zu entdecken.
Genaue Auflistung meiner Kosten in Peru findest du hier.
Kommentar schreiben