Warum überhaupt im Auto schlafen? Als ich mich etwas mit der Planung für meine Reise nach Kanada beschäftigte staunte ich nicht schlecht, als ich die Übernachtungspreise sah, selbst bei vielen Hostels musste ich schlucken. Daher musste eine Alternative her. Camper ebenfalls richtig teuer und fürs Zelt bin ich einfach nicht die Richtige. Ich glaube, ich brauche eher etwas stabileres um mich herum :-). Also kam die Idee "im Auto schlafen", ein bisschen dabei unterstützt wurde ich von Janine und Dennis von Soulcover, die dies bereits letztes Jahr gemacht haben. So hatte ich eine Anlaufstelle für all meine Fragen, was echt ganz gut war!
Was für ein Auto?
Solltest du vorhaben auf deinem Roadtrip auch im Auto zu schlafen solltest du dir einen Van oder Jeep ausleihen. Die sind natürlich etwas teurer aber du sparst ja die Unterkunftskosten. Des Weiteren solltest du darauf achten, dass sich die Rücksitze gerade umklappen lassen und keine Erhöhung dadurch entsteht. Dazu kommt, dass wenn man im Herbst, Winter oder Frühling unterwegs ist, es in manchen Gebieten eben auch schneien kann.
Ich muss dazu sagen, dass ich für die 24 Tage Mietauto nichts bezahlen musste, da ein Freund meines Vaters eine Autovermietung/Station von einem großen Anbieter hat und dieser hat mir super netter Weise einen Voucher ausgestellt. Das Auto hätte mich die 24 Tage 2.400€ gekostet. Es gab aber durchaus günstigere Angebote, die starteten für ein SUV bei 1.500€ zu meiner Reisezeit. Ab dem 16. September wird hier aber generell alles billiger. Die Nebensaison startet.
Welche Campingplätze sind geeignet?
Eigentlich alle! Bei den Campingplätzen zahlst du lediglich die Gebühr für die Zeltplätze, da du ja kein Strom- oder Wasseranschluss benötigst. Das sind in der Regel so zwischen 15 - 25€ je nachdem, wo du gerade bist und ob Haupt- oder Nebensaison ist. Es gibt auch immer mal wieder Plätze wo du nichts bezahlst. Da gibts dann meist aber keine Duschen. Toiletten sind eigentlich immer da. Für die Feuerstelle musst du meist eine Gebühr bezahlen und für das Holz auch so zwischen 5 - 8 Euro. Ich habe für die Suche nach Camping- oder Stellplätzen die App IOverlander benutzt. Dort schreiben Camper auch einzelne Kommentare zu den Plätzen, ob gut oder schlecht.
Es gibt auch immer wieder Parkplätze die genutzt werden können, da habe ich mich als Alleinreisende Frau aber nicht so ganz dran getraut. Aber ist natürlich auch nochmal eine Möglichkeit Geld zu sparen.
Was benötige ich?
Ich habe das meiste in Kanada bei Canadian Tire gekauft. Eine Art Baumarkt mit einer Campingabteilung zu guten Preisen. Hier meine Auflistung inkl. Preise:
- Luftmatratze $24.99
- Bärenspray $45.99
- Kleiner Gasherd $24.99
- Gas Kartusche $3.99
- Topf $19.97
- Schlafsack (bis -3grad/ August + September meine Reisezeit) $43.49
- Campingstuhl $9.99
- Taschenlampe $6.99
- Stirnlampe $7.49
- Kochlöffel $2.99
- 2 Teller $3.99
- Sieb $1.99
- Wasserkanister $1.79
- Kopfkissen $5
- Kühltasche $11.99
- Kühlakkus $7
- Messer $6.99
- Kiste $5.99
- Spüli, Spüllappen, Handtücher $15
- Kolter/Decke $19.99
- Dosenöffner $3.99
- Wäscheleine (von Zuhause mitgebracht)
- Besteck (von Zuhause mitgebracht)
- Thermosflasche (von Zuhause mitgebracht)
Mit am wichtigsten und auch am praktischsten fand ich meinen Wasserkanister mit Zapfhahn. Ich musste nicht einmal irgendwo Wasser kaufen, da man es eigentlich überall auffüllen kann. Mit der Kühltasche, dass ist so eine Sache. Es gibt auch Kühltaschen oder eher Auto Kühlschränke. Die sind aber relativ teuer und hat sich für mich daher nicht gelohnt. Ich habe auch immer mal wieder im Hostel geschlafen, da konnte ich meine Sachen wieder kühlen und die Akkus einfrieren. Mit den oben aufgeführten Dingen bin ich eigentlich ganz gut zurecht gekommen. Meinen Rucksack und die Küchenutensilien habe ich immer nach vorne auf die Sitze geräumt, sobald ich wo angekommen bin.
Ich habe mich im Auto immer sicher gefühlt, aber ein Zelt wäre natürlich noch eine Alternative gerade, wenn man zu Zweit unterwegs ist. Im Winter wäre glaube ich beides definitiv zu kalt. Ich hatte ein Nacht um die 3 Grad, das war schon sehr kalt ansonsten waren die Temperaturen immer super.
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